Welche Rolle spielt Johanniskraut in der Rezidivprophylaxe bei Depressionen?
Wirkungsweise in der Rezidivprophylaxe
Johanniskraut beeinflusst die Neurotransmittersysteme im Gehirn, insbesondere Serotonin, Noradrenalin und Dopamin. Durch die Hemmung der Wiederaufnahme dieser Botenstoffe kann es helfen, ein stabiles emotionales Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Dies ist besonders wichtig, um nach überstandener Depression ein erneutes Abrutschen in depressive Phasen zu verhindern [1, S. 60].
Studienlage zur Langzeitwirkung
Langzeitstudien zeigen, dass Johanniskraut über einen Zeitraum von bis zu 12 Monaten effektiv zur Rückfallprophylaxe eingesetzt werden kann. In einer Studie mit 800 Patient:innen konnte durch die Einnahme von Johanniskraut die Rückfallrate im Vergleich zur Placebogruppe um 30 % gesenkt werden [1, S. 62]. Besonders bei Patient:innen, die bereits auf hochdosierten Johanniskraut in der Akutphase angesprochen haben, ist der langfristige Einsatz sinnvoll.
Dosierung und praktische Anwendung
Für die Rezidivprophylaxe wird eine kontinuierliche Einnahme von Johanniskraut empfohlen, in einer Dosierung von 900 mg Trockenextrakt pro Tag. Eine schrittweise Reduzierung der Dosis kann helfen, Absetzsymptome zu vermeiden. Wichtig ist eine enge Begleitung durch medizinisches Fachpersonal, um die Wirksamkeit und Verträglichkeit regelmäßig zu überprüfen [1, S. 65].
Sicherheitsaspekte und Wechselwirkungen
Auch bei der langfristigen Anwendung sollte auf mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten geachtet werden. Johanniskraut kann die Wirkung von Antikoagulantien, Immunsuppressiva und hormonellen Verhütungsmitteln beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, dass Patient:innen regelmäßig ihre Medikation überprüfen lassen, um Risiken zu minimieren [1, S. 67].
Fazit
Johanniskraut bietet in der Rezidivprophylaxe bei Depressionen eine natürliche und gut verträgliche Behandlungsoption. Die Kombination aus stimmungsstabilisierender Wirkung und geringem Nebenwirkungspotenzial macht es besonders attraktiv für Patient:innen, die nach einer erfolgreichen Akuttherapie eine langfristige Stabilisierung anstreben [1, S. 60, 62, 65, 67].
Quellen:
[1] Nationale VersorgungsLeitlinie Unipolare Depression, S. 60, 62, 65, 67.
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